
Zum Gedenken an den Tod von Refat Süleyman
Dieser Woche jährt sich der Tod von Refat Süleyman, dem 26-jährigen türkisch-bulgarischen Arbeiter, der bei der Ausübung seiner Arbeit bei ThyssenKrupp-Steel Bruckhausen ums Leben kam.
Ein Jahr voller Trauer und Empörung für seine Familie und Freunde, aber auch für die gesamte Gemeinschaft der Arbeitsmigrant*innen, die nach wie vor extremen Formen der Ausbeutung ausgesetzt sind und deren Gesundheit und Sicherheit tagtäglich gefährdet ist.
Der Kampf der Familie von Refat für Wahrheit und Gerechtigkeit und die unermüdlichen Bemühungen der bulgarischen Community haben nicht zugelassen, dass ein weiterer Todesfall unter den Teppich gekehrt wird. Das vorläufige Ergebnis der Untersuchung ergab, dass Thyssenkrupp-Steel möglicherweise „eklatante Verstöße gegen die Arbeitssicherheitsvorschriften“ begangen hat, die höchstwahrscheinlich zum Tod von Refat Suleyman beigetragen haben.
Während man darauf wartet, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, ist Refats Familie weiterhin auf sich allein gestellt. Weder ThyssenKrupp-Steel noch die städtischen Behörden sind daran interessiert, der Witwe und Mutter von zwei kleinen Kindern Hilfe anzubieten.
Auch wenn noch viele Fragen zu klären sind, eines ist sicher: Subunternehmer und prekäre Beschäftigungsformen führen zu extremer Ausbeutung und gefährden die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer. Die Änderung dieser Bedingungen ist ein wichtiger erster Schritt, um allen Arbeitnehmer*innen in den Werken von ThyssenKrupp und darüber hinaus sicherere und geschützte Arbeitsplätze zu bieten.

